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Hunde-Training

 

Das Wort „Training“ ist manchmal doch sehr mit etwas Negativem, ja auch mit Druck und „Müssen“, verbunden. Und auch mit Methodik, vielleicht sogar mit etwas Autoritärem. Das klingt nicht sehr positiv.

 

Im Grunde genommen geht es doch um die Beschäftigung mit unseren Hunden, um ihnen mit Einfühlungsvermögen und Achtsamkeit bestimmte Regeln oder „Umgangsformen“ beizubringen.

 

Jeder Hund ist ein Lebewesen und keine funktionierte „Maschine“, die wir beliebig auf „Knopfdruck“ und „Gewalt“ zu einem Verhalten veranlassen dürfen. Ein Hund hat eine Persönlichkeit und einen Charakter, ebenso Bedürfnisse und Gefühle.

 

Unsere soziale und vertrauensvolle Beziehung zu unserem Hund in der sozialen Gemeinschaft, oder hundisch als „Rudel“ bezeichnet, ist eine sehr wichtige Grundlage. Ebenso eine artgerechte physische und psychische Auslastung sowie der Sozialkontakt mit Artgenossen.

Dazu gehört insbesondere, dass jeder Hund in seinen Lernprozessen von uns positiv unterstützt wird, niemals körperlich oder psychisch bestraft werden darf.

 

In allen Lernprozessen müssen wir unseren Hunden die Chance geben, bestimmte Rituale, Regeln und Verhaltensweisen auch „Schritt für Schritt“ lernen zu dürfen. Jede Lerneinheit ist für den Hund eine große Aufgabe, die ihn physisch und psychisch herausfordert.

Wir sollten unseren Hund langsam und gefühlvoll an jeden neuen Lernschritt heranführen.

Dazu gehört das Motivieren genauso wie das Belohnen. Auch wenn unserem Hund etwas nicht gelingt, so dürfen wir ihn nicht bestrafen.

Belohnen bedeutet auch, im genau richtigen Moment im Lernprozess oder der Lerneinheit mit einfühlsamer Stimme und einem Leckerchen den Erfolg „krönen“.

Das führt dann zu seinem Erkennen der Lerneinheit, das gibt unserem Hund dann Sicherheit und ist für sie/ihn mit Freude verbunden. Das motiviert unserem Hund.

Wichtig ist auch, dass wir die Körpersprache unseres Hundes verstehen, seine Kommunikationssignale erkennen und so mit ihm artgerecht interagieren können.

Innerhalb von Lernprozessen können wir unsere Mensch-Hund-Beziehung intensivieren und auch Vertrauen schaffen.

Keine Angstreize setzen, oder mit Strafe ein Fehlverhalten ahnden.

Unsere Wahrnehmung ist sehr bedeutsam, um zu erkennen, warum ein Hund sich mit einer bestimmten Verhaltensweise „äußert“.

 

 

 

 

Hunde mögen es die „Welt“ zu erkunden und zu schnüffeln, die Freiheit und die Freude am Leben ist ihnen auch wichtig.

 

Manche Menschen, so scheint es, benutzen ihre Hunde zur Stärkung des eigenen Egos. Es ist viel wichtiger, dass der Hund ein perfekter Hund ist, der aufs Wort hört und mit dem „Angeben“ werden kann. Nicht dem Hund soll es gut gehen, sondern dem dazu gehörenden Menschen ganz alleine.

Wenn ein Hund nur „funktionieren“ soll, stellt sich nicht mehr die Frage, ob ein Hund glücklich ist und sein Leben genießen darf.

 

Das Lernen ist für jeden Hund sehr wichtig, ohne bestimmte Regeln und Rituale geht es nicht. Die Frage ist immer, WIE läuft eine Lerneinheit ab. Macht es unserem Hund auch Spaß, macht er es mit Freude?