Der neue Hund

Überlegungen und kurze CHECK-LISTE

Wenn du darüber nachdenkst einem Hund ein Zuhause zu geben, ist es sehr wichtig, über verschiedene Aspekte nachzudenken. Du wirst über einen langen Zeitraum für ein Lebewesen die Verantwortung übernehmen müssen.

 

Als langjährige Hunde-Eltern von vier Hunden können wir dir sagen, dass es eine schöne Verantwortung ist, verbunden mit sehr viel Freude und glücklichen Momenten. Wir haben es nie bereut.

 

Ein Hund ist ein Lebewesen, mit Gefühlen

Dennoch wird es auch Momente geben, wenn dein Hund krank wird, vielleicht auch wenn es nicht so läuft wie du es dir vorstellst, dass du auch mal ganz besonders herausgefordert wirst.

Auch Tierarztkosten musst du einplanen, zusätzlich zu den üblichen Ausgaben wie Futter, Pflege, Hundesteuern, Hunde-Haftpflichtversicherung und insbesondere auch deine Zeit, die du für den Hund haben musst.

Gerade die Tierarztkosten sind sehr deutlich seit November 2022 angestiegen.

 

Weitere Fragen, die du dir vorab stellen musst, wären folgende:

Möchtest du einen Welpen, oder einen älteren Hund? Das macht einen sehr großen Unterschied.

Welche Hunderasse kommt in Frage? Eine sehr wichtige Frage, nicht jede Rasse passt zu jedem Menschen.

Wie sieht dein häusliches Umfeld aus, Wohnung oder Haus mit Garten?

Hast du weitere Haustiere, z.B. Katzen? Vertragen sich die Vierbeiner?

Bist du berufstätig, kann sich jemand tagsüber um den Hund kümmern?

Ein Hund sollte nicht länger als etwa 5 Stunden alleine sein. Und, ist der Hund es gewöhnt, alleine zu sein? Welpen müssen auch erst einmal langsam daran gewöhnt werden.

Sind Kinder im Haus? Passt der Hund zu den Kindern?

Bist du eher aktiv oder weniger aktiv? Manche Hunde brauchen mehr körperliche und geistige Auslastung als andere Hunde.

Kannst du ausreichend Zeit für den Hund einplanen? Der Zeitfaktor für einen Hund ist nicht zu unterschätzen. Nicht nur Gassi-Runden gehören dazu, auch andere Planungen, die deine Freizeit, die Urlaubszeit, deine Lebensorganisation betreffen können.

Hast du dich über die Kosten informiert, wie Futter, Versicherung, Tierarztkosten, Hundesteuer?

Kein Hund ist zum „Null-Tarif“ zu haben. Manche tierärztlichen Behandlungen können tausende von Euro kosten!

 

Denke an die Erst-Investition, bevor dein Hund bei dir aufgenommen wird, beispielsweise Futternäpfe, Leine, Brustgeschirr, Futter, Hundekörbchen/-bettchen, Bürsten usw.

 

Es ist sehr wichtig, dass du dir vorab diese und andere Fragen ehrlich beantwortest, denn, du wirst einem Lebewesen ein Zuhause geben, das Bedürfnisse hat, deine Zeit beansprucht und du musst für den Hund sorgen.

 

Ein Hund ist ein Lebewesen und funktioniert nicht immer so wie wir uns das vorstellen.

Wenn du davon ausgehst, dass ein Hund immer funktioniert, so wie du es dir vorstellst, dann gehst du von falschen Voraussetzungen aus.

Du musst Zeit für die Erziehung einplanen, ihr müsst euch einander gewöhnen und eine soziale Bindung mit Vertrauen aufbauen.

Genau wie wir Menschen so haben auch Hunde gute oder weniger gute Tage, auch ihnen passieren Missgeschicke. Werden Hunde nicht ausreichend körperlich und geistige ausgelastet, suchen sie sich möglicherweise Alternativen, indem sie vielleicht sogar etwas kaputt machen.

Nicht zu vergessen, dein Leben musst du in Teilen vielleicht anders organisieren, beispielsweise den Tagesablauf, deinen Urlaub, deine Freizeit.

Denke daran, dass dein Hund schon morgen früh sein „Geschäft“ erledigen muss, und auch tagsüber zum Auslauf deine Zeit beanspruchen wird.

 

Magst du Regen und Schnee? Dein Hund braucht auch bei regnerischem und kaltem Wetter oder bei Schneefall ausreichend Auslauf.

 

Kannst du auch mal spontan reagieren, wenn dein Hund erkrankt und dringend ärztliche Hilfe braucht? Auch dein Hund kann akut erkranken, so dass du sofort zum Tierarzt musst, ob nachts, an Wochenende, vielleicht sogar während deiner Arbeitszeit. Ist es dir möglich das zu organisieren?

 

Es gibt über 300 Hunderassen, und ja, die unterscheiden sich sehr hinsichtlich der Kosten, aber auch sind sie verschieden in ihrem Charakter.

Außerdem gibt es Unterschiede, ob du einen Welpen bei dir aufnimmst, oder zum Beispiel einen Hund aus einem Tierheim, der schon 1, 2, 3 Jahre oder älter ist.

Es gibt Hunderassen, die dich in deinem Alltag wesentlich mehr „beanspruchen“ als andere, hinsichtlich der Beschäftigung und Auslastung. Aber eines muss klar sein, alle Hunde brauchen ausreichend körperliche und geistige Auslastung, unabhängig von der Rasse, der Größe oder anderem.

 

Manchen Menschen gefällt ad hoc ein Australien Shepard oder Border Collie auf Anhieb. Sie sind Schock-verliebt. Zu bedenken ist, dass diese beiden Rassen sehr viel mehr Zeit beanspruchen als manch andere, weil sie sehr viel mehr körperliche und geistige Auslastung brauchen, wie zum Beispiel Hundesport-Aktivitäten. Es reicht definitiv nicht aus, jeden Tag etwa 30 bis 60 Minuten eine Gassi-Runde zu laufen. Sie sind wachsam und auch selbstbewusst, sie brauchen eine sehr konsequente Erziehung, manchmal können sie auch dickköpfig sein.

 

Einige Hunde werden auch als Gesellschaftshunde oder Familienhunde bezeichnet, deren Wesen als leicht in die Familie integrierbar gilt. Nehmen wir zum Beispiel den Golden Retriever, der als sehr anpassungsfähig, freundlich zu Kindern und ruhig gilt.

Hast du bereits Erfahrung mit Hunden?

Erziehung ist nicht zu unterschätzen. Falls du Erfahrungen hast, ist das sicher eine sehr gute Voraussetzung, dann weißt du was auf dich zukommt.

Falls du bisher noch keine Erfahrungen sammeln konntest, so ist es ratsam sich vorab zu informieren.

Spreche mit anderen „Hunde-Eltern“, über alle Fragen. Je mehr Informationen du vorab bekommen kannst, umso besser.